„Nidda bekommt 60 zusätzliche Arbeitsplätze, ein neues Finanzamt – und damit viele gute Perspektiven für die Stadt, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Beschäftigten der Steuerverwaltung. So sieht es aus, wenn wir Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen. Das Motto der Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung wird in Nidda beispielgebend und schnell umgesetzt. Das neue Finanzamt steht für sichere und attraktive Arbeitsplätze sowie moderne Arbeitsbedingungen“, sagte Hessens Finanzstaatminister Michael Boddenberg heute im zukünftigen Gebäude des Finanzamtes Nidda. Es wurde zum 1. September vom Vermieter an die Steuerverwaltung übergeben und wird derzeit eingerichtet. Die Beschäftigten sollen im November während des fortlaufenden Dienstbetriebs in den Neubau umziehen können.
Seit 2018 reformiert die Hessische Steuerverwaltung ihre Strukturen. Durch weitere Spezialisierungen und Bündelung von fachlichen Aufgaben haben die Strukturmaßnahmen vor allem das Ziel, die Hessische Steuerverwaltung noch besser und effektiver aufzustellen. Zugleich gelingt es damit, ländlicher gelegene Finanzämter aufzuwerten und dort attraktive, hochwertige und perspektivreiche Dienstposten zu schaffen. Hierdurch wird zahlreichen Beschäftigten die Möglichkeit geboten, ihrer Arbeit für die Hessische Steuerverwaltung in ihrer Heimat nachzugehen. Daneben wird vielen jungen Nachwuchskräften die Perspektive geboten, auch im ländlich gelegenen Raum einen sinnstiftenden und zukunftsfähigen Ausbildungs- und Arbeitsplatz zu finden.
Nidda profitiert mit 60 zusätzlichen Arbeitsplätzen von der Reform: Mittlerweile werden dort Steuererklärungen aus Offenbach bearbeitet. Nidda ist zudem Standort einer von hessenweit nur neun Finanzkassen geworden und auch Aufgaben der land- und forstwirtschaftlichen Betriebsprüfung wurden nach Nidda verlagert. Das Amt ist mit diesen zusätzlichen Aufgaben auf rund 220 Beschäftigte gewachsen.
Thorsten Eberhard, Bürgermeister der Stadt Nidda: „Wir freuen uns sehr, dass das Land Hessen den ländlichen Raum mit dem Neubau des Finanzamts und der Schaffung weiterer Arbeitsplätze unterstützt und weiter in den Fokus nimmt.“
„Wenn wir, wie hier in Nidda, investieren, tun wir dies möglichst nachhaltig: Der Neubau hält nur noch Arbeitsplätze für 80 Prozent unserer Beschäftigten vor, da wir als zeitgemäßer Arbeitgeber das Arbeiten auch von zu Hause ermöglichen. Die Solaranlage auf dem Dach produziert bis zu 40 Prozent des Energiebedarfs und eine energiesparende Kühldecke sorgt dafür, dass der Ressourcenverbrauch deutlich geringer ausfällt. Modern, nachhaltig, vielfältig: Dafür steht die Hessische Steuerverwaltung auch in Nidda“, sagte Finanzminister Boddenberg.
Das Gebäude wurde innerhalb von nur rund 22 Monaten von der Gießener Firma Revikon errichtet.
Daniel Beitlich, Geschäftsführer der Revikon GmbH: „Der Bau des Finanzamts in Nidda ist ein Musterbeispiel für Teamarbeit. Einen solchen Bau in dieser Zeit fertigzustellen klappt nur, wenn Bauherr, Stadt, Ämter, Nutzer und vor allem auch die Baufirmen an einem Strang ziehen. Die Kommunikation und das Verständnis für den jeweils anderen haben zu diesem Erfolg geführt. Als Geschäftsführer der Revikon GmbH schaue ich mit Stolz auf das, was das Team hier erreicht hat. Übrigens kommen fast 90 % der Bauleistungen von hessischen Handwerkern.“
Christine Putzo, Amtsleiterin des Finanzamtes Nidda: „Ich freue mich darüber, dass wir im Finanzamt Nidda von der Förderung des ländlichen Raums profitieren, personell wachsen und uns in dem neuen Gebäude nun ein modernes und flexibles Arbeitsumfeld zur Verfügung steht, das uns zu einem noch attraktiveren Arbeitgeber macht."
Konstanze Bepperling, Finanzpräsidentin der Oberfinanzdirektion: „Das neue Dienstgebäude des Finanzamts Nidda ist zukunftsweisend. Es bietet den Beschäftigten eine moderne und ansprechende Arbeitsumgebung, welche aufgrund des neuen Raumkonzeptes vielfältige und genau die Arbeitsmöglichkeiten bietet, die die Beschäftigten für ihre Arbeit brauchen. Das Dienstgebäude zeugt mit seinen innovativen Standards von Nachhaltigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Den Kolleginnen und Kollegen, die demnächst ihren Dienst in diesen tollen modernen Räumlichkeiten ausüben dürfen, wünsche ich viel Freude dabei!"
Betrachtet man hessenweit alle Schritte der Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung, werden bis Ende 2023 bereits über 1.000 Arbeitsplätze in den ländlichen Raum verlagert sein. Mit Abschluss aller Schritte Mitte der 2020er Jahre sollen dann über 1.200 Arbeitsplätze an ländlicher gelegene Finanzämter verlagert werden.